Tatsächlich hat der Wind nachgelassen und wehte morgens mit 4-5 Bft aus SW. So leerte sich der Hafen von Gislövs Läge sehr schnell, nur
wir warteten noch auf den Eigner des Bootes, das im Päckchen vor uns lag. Da es sturmbedingt inzwischen Montag geworden war, musste
er vermutlich arbeiten. Als er nicht kam, haben wir mit Hilfe eines dritten Seglers das Boot mit den Leinen an die Kaimauer verholt
und konnten starten.
Der Himmel war noch grau und blieb es auch den ganzen Tag. Aber es blieb meistens trocken, nur beim Einlaufen nach Kopenhagen regenete
es nochmal eine Stunde lang recht kräftig.
Aber zuvor sind wir zunächst von Gislövs Läge mit 7 kn ordentlich bis zum Falsterbokanal gesegelt. Dieser kleine Kanal, der nur
für die Sportschifffahrt zugelassen ist, bietet eine gute Abkürzung auf den Weg nach Norden. Ohne diesen Kanal müsste man die ganze
Falsterbo-Halbinsel umsegeln. Aufgrund vieler Untiefen ist eine Umsegelung mit großem Abstand zum Ufer notwendig, seewärts wäre man
aber schon wieder durch ein großes Verkehrstrennungsgebiet mit Kreisverkehr (!) deutlich begrenzt.
Wir wählten den Kanal. Es sind dort zwei Strom-Sperrtore und eine Brücke zu passieren. Die Tore sind meistens offen, aber
die Brücke (Autostraße) hat stündliche Öffnungszeiten. Wir hatten Glück, denn wir kamen punktgenau an und konnten nach nur 10
Minuten Wartezeit passieren.
Hinter der Brücke dann ein eindrückliches Wetterphänomen. Auf einmal wurde es sehr neblig. Wir waren noch in der Fahrrinne kurz hinter
der Brücke und sahen auf einmal weder das Land noch die Öresundbrücke, die doch eben noch sichtbar gewesen war. Angesichts der großen
Fahrwasser der Tanker und Fähren durch die Öresundbrücke und auch in Richtung Kopenhagen, fragten wir uns schon, ob wir nicht lieber
umkehren und im Hafen am Kanalausgang übernachten sollten. Doch dann lichtete sich der Nebel überraschend wieder - die Grundpfeiler der
Öresundbrücke waren wieder sichtbar, später die ganze Brücke. Verblüffend, wie schnell sich die Wetterlage ändern kann.
Wir segelten nahe an einem Windpark entlang, aber der Wind wurde immer schwächer. Irgendwann nahmen wir dann die Segel herunter und
starteten den Motor mit Kurs auf den Drogden-Leuchtturm. Als wir das Drogden Fahrwasser erreichten, stellten wir fest, dass der
Wind wieder zunahm. Deutlich sogar, denn nach dem Segel-Setzen staunten wir nicht schlecht, als wir mit 8kn gen Kopenhagen segelten.
Kurz vor der Stadt fing es dann kräftig an zu regnen, dennoch sind wir bis in die Innenstadt gelaufen und haben uns damit gegen die einfach
zu erreichende riesige Marina in einem Vorort von Kopenhagen entschieden. Wir hofften im langen Christianshavns Kanal ein Plätzchen zu finden.
Das sind sehr begehrte Liegeplätze, da man mitten in der Stadt liegt und guten Anschluss zum Zentrum hat. Dementsprehend voll ist der Hafen
aber auch das Ein- und Auslaufen wird zusätzlich durch die vielen Sightseeing-Flachboote erschwert, die den Kanal quasi als Einbahnstraße
durchfahren. Wir hatten Glück und fanden einen wunderbaren Platz. Der Regen hatte auch wieder aufgehört und so liefen wir abends noch zum
Nyhavn, dem alten Zentrum des Kopenhagener Hafens.
36 sm
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Der siebte Segeltag auf der Karte
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Abschied von Gislövs Läge
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Rückblick auf den Hafen
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Was macht die Fähre in Trelleborg?
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Natürlich läuft sie aus, als wir gerade das Fahrwasser queren wollen. Aber es passt gut.
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Im Falsterbo-Kanal: Rückblick zum Einfahrtstor
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Die Autobrücke über der Falsterbo-Kanal. Im Hintergrund ist die Öresundbrücke schon zu sehen.
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Tobi ist heute der Skipper
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Die Brücke wird pünklich um 12:00h geöffnet
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Tobi beim Durchfahren
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Kaum haben wir passiert, schließt sich die Brücke wieder
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Ausfahrt aus dem Kanal, noch ist die Öresundbrücke zu sehen...
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Nachdem sich der Nebel wieder gelichtet hat, ist der Offshore-Windpark Öresund wieder gut zu sehen
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Windräder in Reihe und Glied
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Auch die Öresundbrücke wird wieder sichtbar: Erst die unteren Pfeiler...
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...dann die ganze Brücke
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Vorübergehende Flaute: Tobi beim Motoren
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Im Drogden-Fahrwasser: Rückblick auf die Öresundbrücke
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Der Leuchtturm "Nordre Røse", an dem das Kopenhagener Fahrwasser "Kongedyb" abzweigt. Hier segeln wir wieder.
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Die Nähe des Kopenhagener Flughafens Kastrup ist sicht- und hörbar
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Wir laufen in Kopenhagen ein, erster Blick auf das tolle neue Opernhaus
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Während der Einfart in den Christianshavns Kanal
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Die typischen Touristen-Fachboote im Kanal
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Unsere Topenga auf ihrem Kopenhagener Liegeplatz
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Auf dem Fußweg zum Nyhavn
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Kleiner Seitenkanal im Stadtteil Christianshavn
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Der Nyhavn
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Heidrun genießt das Abendessen...
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...Tobi auch
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