23.-24.07.2011: Sturmtage in Gislövs Läge

Bereits nachts hörten wir aus unserer gemütlichen Koje, wie der Wind deutlich zunahm. Es pfiff gewaltig in den Wanten. Als wir morgens aufwachten, sahen wir beim Blick auf den Windex die Prognose bestätigt. Wir hatten 7-8 Bft. Wir lagen gut vertäut und halfen am Nachmittag den auf hohen Wellen in den Hafen "hineinsurfenden" letzten Seglern beim Festmachen. Am Ende des Tages lagen wir - diesmal ganz innen - zu viert im Päckchen. Das Boot direkt neben uns gehörte einem Einheimischen, dessen eigener Liegeplatz von einem anderen Gastlieger (und Sturmflüchtling) belegt war. Die vier Boote waren so gut vertäut, dass sich in Windrichtung ein regelrechtes Spinnennetz aus Leinen bildete.
Tagsüber haben wir die nicht sehenswerte Stadt Trelleborg besichtigt. Ca. eine Stunde Fußmarch war nötig, um in die City zu kommen. Die einzigen Attraktionen waren ein ausgerissener Pfau aus dem Stadtpark und die zur "Auflockerung des Stadtbildes" aufgestellten Palmenkübel (Zitat aus unserem Reiseführer). Besonders touristenfeindlich ist die Regelung des Busverkehrs: Man bekommt keine Tickets im Bus, sondern nur an einer zentralen Verkaufsstelle oder mit einem schwedischen Handy. So haben wir uns ein Taxi gegönnt, der Fahrer kassierte das Doppelte von dem Betrag, der uns im Touristbüro für diese Strecke angekündigt worden war... Wir beschlossen, uns darüber nicht zu ärgern und kochten wurderbaren Fisch im Bierteig mit Salat auf unserer Topenga und genossen dazu einen guten Wein.
Den zweiten Sturmtag haben wir ganz ruhig verbracht, lange ausgeschlafen, viele Kreuzworträtsel gelöst und einen kleinen Strandspaziergang gemacht. Abends gab's dann leckeres Coq au Vin auf dem Boot. Unsere Laune war trotz schlechtem Wetter sehr gut und außerdem versprach der Wetterbericht Besserung für den nächten Tag.

Null sm

1. Tag: Auf dem Weg nach Trelleborg
Fähre beim Auslaufen aus dem Hafen von Trelleborg
Attraktion 1: Pfau
Attraktion 2: Palmenkübel
Rathaus von Trelleborg
Mittagessen in der Stadt
Sturmlager-Päckchen von Gislövs Läge, am Kai die Topenga
Tobi im Hafen
2. Tag: Strandspaziergang im Sturm
Tobi testet den Winddruck