21.07.2011: Ruhetag in Ystad (Schweden)

Es regnet! So beschließen wir, in Ystadt zu bleiben und die Stadt zu erkunden. Es ist eine niedliche Stadt mit vielen Fachwerk-Häusern, einem Kloster und - Kurt Wallander! Für jene Minderheit, die die Krimis des schwedischen Schriftstellers Henning Mankell nicht kennen: Wallander ist ein ziemlich kauziger, einsamer Mensch und Kommissar, der in jedem neuen Buchband immer grausigere Verbrechen in der Region Schonen aufklärt. Diese Romanfigur "wohnt" in Ystad und man muss schon sagen, dass Mankell eine geschickte Mischung aus realen Orten und Fiktion gelingt. So erstaunt es nicht, dass die Bestseller für die Stadt inzwischen auch als touristische Attraktion genutzt werden. Im Touristbüro bekommt man neben den üblichen Stadtführern auch einen Wallander-Führer, der alle krimirelevanten Orte in Ystad und Umgebung benennt und beschreibt. Wir haben diesen Führer auch mitgenommen und tatsächlich war unser erstes Ziel das Wallander´sche Wohnhaus in der Mariagatan 10.... Dabei haben wir es dann aber auch belassen und haben uns doch eher für die realen Attraktionen interessiert.
Da die Mariagatan ziemlich außerhalb des Stadtzentrums liegt, haben wir relativ viel Zeit benötigt. Zurück im Zentrum waren wir erst mal hungrig und in diesem Zustand ist Kunst und Kultur nur bedingt zu genießen. So suchten und fanden wir ein nettes Lokal, wo es Fischsuppe bzw. Salat mit Putenbrust gab. Zurück auf der Straße, fing es richtig an zu schütten. Dennoch sind wir tapfer zu den Sehenswürdigkeiten gelaufen.
Sehr schön war ein toller Innenhof mit vielen kleinen Handwerks- und Kunsthandwerksläden. Hier haben wir eine Galerie besichtigt, wo gerade eine mexikanische Künstlerin ihre Austellungseröffnung vorbereitete. Sehr schöne Bilder, die sogar an unserer noch zu kahlen Wand über der Treppe gepasst hätten. Aber gute 2000,- € für das "auserkorene" Bild war uns doch etwas viel.... Anschließend sind wir von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit gelaufen: Kloster, alte Lateinerschule, St. Marien Kriche, alte Bürgerhäuser. Auch einen tollen Töpferladen gesehen, der sehr ausgefallene, wunderbare Dinge präsentierte. Hier waren wir versucht, zu kaufen. Doch wie transportiert man sicher eine kostbare Vase oder Schale in einem schwankenden Boot? Wir haben es nicht gemacht, denn den Scherbenhaufen wollten wir uns ersparen.
Abends haben wir uns auf dem Boot noch Kartoffeln mit Quark und Leinöl gekocht und Spiele gespielt. Der Wetterbericht sagte Sturm voraus und so planten wir für den nächsten Tag einen Ausflug nach Kåseberga, östlich von Ystadt. Dort gibt es eine berühmte Steinsetzung zu sehen, ähnlich wie in Schottland auf den Hebriden.

Null sm

Ystad - die "Wallander-Stadt"
Ystads Innenstadt, noch nahe am Yachthafen
Mariagatan Nr. 10, Wallanders Wohnhaus in den Romanen
Ystads Fußgängerzone im Regen. Im weißen Haus hinten links haben wir lecker Mittag gegessen.
Schöner Innenhof mit kleinen Läden und der Galerie...
...Blick in die andere Richtung
Fußgängerzone, es regnet noch mehr
Tobi im Regen
St. Marien Kirche, hinten die Lateinschule
Die ehemalige Lateinschule
Der schöne Töpferladen im alten Fachwerkhaus
Kleiner Park
Enten im Park
Kloster von Ystad
Frontansicht des Klosters
Das älteste Fachwerkhaus von Ystad