Heute schliefen wir gut aus. Schließlich waren wir bis jetzt sehr viel schneller vorangekommen, als geplant. Wir diskutierten bereits,
was man ggf. noch machen könnte: Doch noch bis nach Gedser segeln und dann erst rüber? Einen Abstecher bis nach Rostock? Oder zumindest
Swinemünde? Später machten wir nichts von dem, da die Winde etwas anderes diktierten.
An diesem Tag zum Beispiel stellten wir überrascht fest, dass es gar nicht regnete, wie der Wetterbericht am Tag zuvor noch prophezeite.
Wir konnten sogar draußen in der Sonne frühstücken! Gegen 10:45h sind wir dann langsam los.
Es wehte mit guten 4 bis 5 Bft und wir segelten schwungvoll mit Vor- bis Halbwindkurs aus der Køge Bucht heraus. Nun entschwand auch
endgültig die Öresundbrücke, dafür kamen langsam die an Rügen erinnernden Klippen von Stevens Klingt bei
Rødvig in Sicht. Leider bewölkte es sich zusehends, so dass wir das tolle Panorama nur bei eingeschränkten
Lichtverhältnissen bewundern konnten. Darüber hinaus waren die wirklich nicht gut markierten Fischernetze noch schlechter
zu sehen, was erhöhte Wachsamkeit erforderte. Überall schienen hier diese Fähnchen zu stehen! Die letzten 5 sm
mussten wir sehr hart am Wind fahren und sind mit ca. 5 anderen Yachten quasi gleichzeitig in den beliebten und bereits
völlig überfüllten Hafen eingelaufen. Wir beschlossen optimistisch erst mal einen Blick bis in die hintersten
Reihen zu werfen, aber vergebens. Alles war voll! "Päckchenliegen" war wieder angesagt. Als Tobi aus der engen Gasse wieder
raus fuhr, um einen Platz im Päckchen zu finden, staute sich gerade alles. Eine große Motoryacht versperrte uns und zwei anderen Yachten
beim vergeblichen Anlegeversuch an einer Segelyacht den Weg. Hier kam Tobi, der heute Rudergänger war, ziemlich ins Schwitzen, da der
Seitenwind kräftig blies und alles sehr eng war. Ständig musste manövriert werden, um nicht mit den liegenden oder mit uns wartenden
Yachten zu kollidieren. Aber er blieb ruhig und alles hat gut geklappt. Am Ende gab die Motoryacht auf und verzog sich in den
größeren Fischerhafen. Wir nutzten die Chance und legten (erfolgreich) an die o.g. Segelyacht seitlich an. Unsere Nachbarn waren nette
Berliner, die mit ihrer Yacht von Berlin über den Oder-Havel-Kanal und die Oder in die Ostsee und nach Dänemark geschippert sind und
nun wie wir auf dem Rückweg waren. Wir sollten sie in den nächsten Häfen noch manchmal treffen.
Dies war ein unverhofft toller und trockener Segeltag! Abends gabīs den "Stormy Weather Topf", ein leckerer Eintopf, dessen
Rezept wir aus dem Segeln-Magazin abgeschrieben haben.
Zur Ehre des Wetterberichtes soll noch kurz angemerkt werden, dass es abends dann tatsächlich noch geregnet hat. Aber da lagen wir schon
trocken in unseren Kojen!
25 sm
|
|
Der neunte Segeltag auf der Karte
|
 |
Ausfahrt aus dem Yachthafen von Vallensbæk/Ishøy
|
 |
Heidrun birgt die Festmacher
|
 |
Rückblick in den Hafen
|
 |
Heute ist Tobi der Skipper
|
 |
Gute Fahrt bei halbem Wind
|
 |
Der Leuchtturm auf Stevns Klint
|
 |
Die überfüllte Marina von Rødvig
|
 |
Blick zur Hafeneinfahrt
|
 |
Alle Boxen sind belegt...
|
 |
...und auch die Päckchen in der Einfahrt liegen schon dicht an dicht
|
 |
Die Topenga liegt wieder ganz außen, neben den netten Berlinern
|
 |
Kreideküste bei Stevns Klint...
|
 |
...nicht so spektakulär wie die, die wir noch auf Møn sehen werden
|
 |
Ein historisches Leuchtfeuer in Rødvig
|
 |
Abendstimmung im Hafen
|
 |
|
 |
Sehr farbiger Sonnenuntergang
|
|
|