Abreise über Dover

Nach einem gemeinsamen Frühstück mit Anja und Ingo sind wir gegen 9:30 Uhr losgefahren. Natürlich ist wieder tolles Wetter, anscheinend ist das in diesem Urlaub die Regel für unsere Reisetage. Noch kurz vor der schottisch-englischen Grenze die letzten schottischen Pfund losgeworden, u.a. mit Autowäsche um die Spuren eines offensichtlich nachts in der Nähe unseres Autos stattgefundenen Saufgelages zu entfernen. Fahrt ohne Zwischenfälle, mit einem Stopp an der "Grenze" um den englischen Grenzstein zu fotografieren. Leider mussten wir die Maut an der Queen Elisabeth II Brücke über die Themse teuer in Euro bezahlen, da wir nicht mal mehr ein einziges Pfund in der Tasche hatten ☺
Gegen 19:30 Uhr in Dover angekommen und die Fähre für den nächsten Tag von 15:30 Uhr auf 11:00 Uhr umgebucht. Dann in Deal an der Kreidefelsenküste ein nettes aber einfaches Hotelzimmer mit Blick auf den Kanal gefunden. Da das Hotelrestaurant schon zu hatte, mussten wir noch woanders etwas zu Essen finden. Wir fanden ein kleines Restaurant, das wirklich auf wunderbare Weise einen schönen Abschied von England ermöglichte. Äußerlich eher einfach gehalten, entpuppte es sich als ein Gourmet-Restaurant mit noch gutem Preis-Leistungsverhältnis. Wir schlemmten King Prawns und Shrimp Cocktail als Vorspeise, Steak und Rote Meerbarbe als Hauptgang und tolle Puddings als Dessert. Was für ein netter Abend! Die beiden, die bedienten, machten ihren Job großartig auf eine sehr nette Weise. Glücklich und zufrieden noch vom Zimmer aus den Blick aufs Meer genossen und versucht blinkende Seezeichen zu deuten. Gut geschlafen.
Am nächsten Morgen erstmal ein großer Schreck, Heidrun hatte ihre Handtasche im abendlichen Restaurant vergessen, mit Portemonnaie, Handies und den Fährkarten darin. Ein Lauf zum Restaurant zeigte, dass es mittags um 12:00 Uhr wieder aufmachen sollte. Unsere extra umgebuchte Fähre fuhr aber schon um 11:00 Uhr in Dover (ca. 30min entfernt). Nach einigen Klingelversuchen dann einen Bauarbeiter angesprochen, der auf einem Gerüst am Haus arbeitete. Offenbar war er von den Besitzern informiert worden, denn nach einer kurzen Beschreibung der Tasche verschwand er in einer Seitentür des Restaurants und kam grinsend mit Heidruns Tasche wieder. Nach einem fröhlichen "I think, that saves your ferry trip" seinerseits und heftiger Bedankung unsererseits dann losgefahren. Da jetzt doch noch etwas Zeit war, einen kleinen Zwischenstopp in Saint Margarte's at Cliffe, einem niedlichen Badeort an den Kreidefelsen eingelegt und schließlich pünktlich zum check-in an der Fähre gewesen. Diese fuhr dann auch pünktlich los, sodass wir gegen 11:30 Uhr endgültig Abschied von Großbritannien nehmen mussten, dies aber mit einem schönen Blick zurück auf die Kreidefelsen.
Nach der Ankunft in Calais dann sofort wieder in den Rechtsverkehr hineingefunden und mit zwei ausgiebigen Rasten nach Hause durchgefahren, wo wir gegen 21:30 Uhr ankamen. Noch kurz die Rucksäcke und Kisten ausgepackt und dann etwas traurig über das Urlaubsende aber auch glücklich ins eigene Bett gefallen.
Es war ein toller Urlaub mit unheimlich vielen neuen Eindrücken. Wetterbedingt nicht ganz so, wie wir ihn geplant hatten, aber wir haben uns trotzdem prima erholt. Schottland ist und bleibt eine Reise wert und wir möchten gerne mal wieder hinfahren.
Die Grenze nach England...
...sogar mit symbolischer Grenzmauer - Good bye Scotland!
Überquerung der Themse östlich von London auf der "Queen Elisabeth II Bridge"
Abendlicher Blick aus dem Hotelfenster in Deal auf den Ärmelkanal
Heidrun auf den Kreidefelsen bei Dover
Ein Schiff auf dem Ärmelkanal
Einlaufende Fähre an den Kreidefelsen
Kreidefelsen bei Saint Margaret's at Cliffe
Das Dover Castle
Die Hafenanlagen von Dover
Einfahrt auf die Fähre
Speed Ferry
Abfahrt!
Eine LKW-Fähre manövriert auf unseren Liegeplatz
Ausfahrt aus dem Hafen
Letzer Blick auf die Kreidefelsen - Good bye England!